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Der Diözesanverband Essen im Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften Köln e.V.

„Der Bischof ist vor Ort gegangen“.- So beschloss der erste Bischof des soeben errichteten neuen Bistums, Dr. Franz Hengsbach, seine Ansprache am 1. Januar 1958 auf dem Burgplatz in Essen. Die ersten Gespräche zur Errichtung eines Bistums im Ruhrgebiet begannen schon 1929, wurden aber vom preußischen Staat abgelehnt Nach dem 2. Weltkrieg flammte der Wunsch einer kirchlichen Neugliederung im neuen Land NRW wieder auf. Am 14. 10. 1955 gab Rom grünes Licht. Im Sept. 1956 stimmte die Landesregierung einmütig deKardinal Hengsbachm Entwurf eines Kirchenvertrages zwischen NRW und dem Hl. Stuhl zu. Der Vertrag bestimmte Essen zum Bischofssitz. Am 19. Dezember 1956 wurde der Staatsvertrag unterzeichnet. Im Januar 1957 kam zum ersten Mal der Name Hengsbach ins Spiel. Am 21. Januar 1957 wurde der schon abgeschlossene Staatsvertrag dem Landtag in Düsseldorf vorgelegt, diese Vorlage wurde einstimmig gebilligt. Am 16. Februar 1957 trat sie in Kraft! Am 23. Februar 1957 wurde bei St. Peter zu Rom die Bulle zur Errichtung des Bistums unterzeichnet. Papst Pius XII ernannte am 18. Nov. 1957 den Paderborner Weihbischof Dr. theol. Franz Hengsbach zum Bischof von Essen. Aus den Randgebieten der Erzbistümer Köln und Paderborn, sowie dem Bistum Münster hatte der „Ruhrpott“ nun ab 1. Januar 1958 sein Bistum Essen und die im Volksmund genannte „Münsterkirche“ wurde Kathedralskirche. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, an die Konstituierung eines Diözesanverbandes zu denken. Am 23. November 1958 bot sich der fast 1000-jährigen Geschichte der altehrwürdigen Münsterkirche ein bisher einmaliges Bild. Rund 400 uniformierte Schützenbrüder, Fahnen und Banner die den Altar umringten, das fast vollständige Präsidium des Bundes, mit dem stellv. Hochmeister 06_Dom-Gesamtaufnahme_MG_8880Dr. Esser und Direktor Körner, Generalpräses Karl Lambertz, Diözesanbundesmeister Frank Leguil und nicht zuletzt Bischof Hengsbach wohnten der feierlichen Pontifikalmesse, die von unserem neu ernannten Diözesanpräses Geistlicher Rat Lütteken zelebriert wurde bei. Im Kolpinghaus in Essen fand anschließend noch ein Festakt statt. Hier erhielt unser erster Diözesankönig, Helmut Kiesendahl (DU-1420) die zuvor vom Generalpräses geweihte neue Diözesankönigskette aus der Hand unseres Bischofs überreicht. Der Generalpräses würdigte die Arbeit des Diözesanbundesmeisters Frank Leguil von Duisburg-Duissern mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz mit Schulterband und Stern. Er war maßgeblich mit beteiligt am Aufbau des neuen DV. Die begeisterte und begeisternde Rede unseres Bischofs schloss mit den Worten „Glückauf!“ Der Bischof blieb mit seiner warmen und herzlichen Art bis zu seinem Tod am 24. Juni 1991 ein treuer Wegbegleiter, Fürsprecher und Freund der Schützen, der zu besonderen Anlässen und Ereignissen immer wieder unser Gast war. Die letzte Ehre konnten wir ihm bei der Totenwache am offenen Sarg erweisen.


Diözesanstandarte

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Wir besitzen erst seit 1981 eine eigene Diözesanstandarte, die im Dom zu Essen von Bischof Dr. Franz Hengsbach geweiht wurde. Auf der Vorderseite ist das Diözesanwappen von Essen (Bischof), in jeder Ecke die Stadtwappen von Duisburg, Essen, Bochum und Mülheim (Stadtwappen von Oberhausen fehlt).Auf der Rückseite der Hl. Sebastian, in allen 4 Ecken das Pfeil-Kreuz-Emblem. Der BdSJ besitzt leider auch erst seit 1991 eine eigene Diözesanstandarte für den Diözesanprinzen. Sie wurde am 12. September 1991 in der St. Hubertus-Kirche in Duisburg-Rahm vom Diözesanpräses Klaus Steinforth mit Unterstützung des damaligen BdSJ-Diözesanpräses Heinrich Lanius geweiht.Auf der Vorderseite befindet sich die „Goldene Madonna“ von Essen und das Zeichen des Heiligen Altfrid eingestickt. Auf der Rückseite ist das Verbandszeichen, sowie die Inschrift „Bund der St. Sebastianus Schützenjugend, Bistum Essen“ eingestickt.Weihe Standarte


Diözesankönigsketten

  1.   Diözesankönigskette

1dkketteSie ist am 23. November 1958 von Generalpräses Karl Lambertz vor dem feierlichen Hochamt zur Konstituierung des Diözesanverbandes in der Münster-Kirche in Essen geweiht worden. Danach wurde sie dem ersten Diözesankönig von Essen, Helmut Kiesendahl von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1420 e. V., Duisburg durch Bischof Franz Hengsbach umgehängt.

Auf einem emaillierten Schild ist das Bildnis des Heiligen Ludgerus, auf der Rückseite ist das Wappen des damaligen Ruhrbischofs Franz Hengsbach eingraviert. Oberhalb des Schildes sind links und rechts eine Plakette mit Pfeil-Kreuz und das Wappen von Nordrhein-Westfalen angebracht. Die Kette selbst hat runde kleine Plaketten, auf denen die Namen der Diözesankönige und das Jahr eingraviert wurden. Auf der Rückseite ist das Symbol der Bergleute (Hammer und Schlegel) eingraviert und an manchen ein Stück Chanelkohle eingearbeitet


  1. Diözesankette

dkketteDie 2. Kette bzw. Ketten wurden am 12. November 1978 von unserem Bischof Dr. Franz Hengsbach in der Heilig Geist-Kirche in Duisburg-Buchholz anl. des Diözesantages geweiht und vor dem Altar dem amtierenden Diözesankönig Günter Halfmann von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1956 e. V. Duisburg-Duissern, dem Diözesanprinzen Karl-Heinz Giesen, sowie dem Diözesanschülerprinzen Stefan Kehnen, beide von der Bruderschaft von 1420 überreicht.

Ein großes Schild, auf dem ein Relief vom Hl. St. Altfrid abgebildet ist, rechts daneben in erhabener Schrift „Diözesankönig“ und links „Essen“ mit einem „Pfeil“ nach oben zeigend. Unterhalb des Schildes hängt ein Pfeil-Kreuz-Symbol. Zwischen den Kettengliedern ist wieder ein Stück Chanelkohle aus dem Bergbaumuseum Bochum eingearbeitet, sowie am Verschluss der Kette links und rechts Hammer und Schlegel.

Der Abbau dieser Kohle erfolgt nur in England und im Ruhrgebiet. Nebenbei sei noch bemerkt, dass sich auch im Bischofsring von Franz Hengsbach ein Stück Kohle befand.


Folgende Ereignisse durften wir als Schützen aktiv miterleben und mitgestalten, hier ein kurzer Abriss:


V. Bundeskönigs-Schiessen 1957

Am 28./29. September 1957 war Duisburg unter der Leitung von Frank Leguil Ausrichter des V. Bundeskönigs-Schiessen. Die Feierlichkeiten fanden im Rathaus, sowie im Stadttheater statt. Nach der Proklamation des Bundeskönigs und Übergabe des goldenen Bundesmeister-Ordens, fand ein Autokorso, heute wohl undenkbar, zum Rathaus statt. Nebenbei bemerkt, hießen die Diözesankönige damals noch „Spitzenkönige der Diözese“.

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Bundesmeister Frank Leguil übernimmt die Bundesstandarte und übergibt sie der Stadt Duisburg
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Oberbürgermeister Dr. Leo Storm mit Bundesstandarte

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Erste Preisterweihe im Bistum Essen - 1958

Am 11. Februar 1958 übernahmen Schützen den Ordnungsdienst bei der ersten Priesterweihe des Bistums in der mit 1000 Gläubigen gefüllten St. Josephs-Kirche am Dellplatz in Duisburg. 6 Diakone wurden von Bischof Hengsbach zum Priester geweiht.


Schützenbruder

Im März 1959 stellte sich der DV erstmals im „Schützenbruder“ vor. Den Pressedienst versah Walter Zweers aus Duisburg-Buchholz.